5. April 2019

Hotspot für Wanderer erhält eine neue Aussichtsplattform

Dorfverein nimmt Holz-Stahl-Konstruktion direkt am Wisent-Pfad offiziell in Betrieb / Hohes Investitionsvolumen und viele Ehrenamtler

Drofverein Aue-Wingeshausen
Rund 2000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit stecken im neuen touristischen Highlight des Wisentpfades.

Wingeshausen. Der Blick war beeindruckend, die Sonne senkte sich langsam hinter dem Homberg – und auf der neuen Aussichtsplattform genossen die Verantwortlichen verdientermaßen kühle Getränke. Der Dorfverein Aue-Wingeshausen nahm aktuell die erste Aussichtsplattform ihrer Art entlang des Wisent-Pfads offiziell in Betrieb. „Der Standort bot sich regelrecht an“, erklärte Jörg Sonneborn. Der Projektleiter des Wisent-Pfades war mit dem Ergebnis von rund 2000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit durchaus zufrieden. Denn: Die neue Plattform dürfte weitere Wanderer anlocken, immerhin bietet sie beste Sicht – an einem Punkt, den Wanderer bereits in der Vergangenheit immer wieder für diverse Fotomotive genutzt hatten.

„Bislang war der Pfad an dieser Stelle sehr schmal, so dass wir uns bewusst für diesen Standort entschieden haben“, erklärte Jörg Sonneborn. Die Holz-Stahl-Konstruktion ist direkt Höhe der Wisent-Holzskulptur oberhalb des Hellwegs in Wingeshausen installiert. „Der Ausblick ist einfach sensationell – auch und gerade während des Sonnenuntergangs“, konstatierte Jörg Sonneborn. Finanziell haben die Verantwortlichen das Projekt mithilfe von Sponsoren realisiert, denn mit 5.500 Euro Investitionskosten hätten die Einnahmen durch Mitgliedsbeiträge keinesfalls ausgereicht. „Wir sind den Sponsoren natürlich dankbar. Das gilt aber auch für die freiwilligen Helfer und speziell für die jungen Leute. Genau diese brauchen wir in Zukunft mehr und mehr in unserem Verein“, erklärte der Projektleiter des Wisent-Pfades. Positiver Nebeneffekt: Die einmal durch Architekt Achim Stremmel erstellte Statik können die Verantwortlichen auch bei künftigen Projekten dieser Art verwenden. Denn die erste Aussichtsplattform am Wisent-Pfad soll nicht die einzige bleiben. „Dass es die erste ist, heißt, dass es irgendwann sicherlich auch eine zweite Plattform gibt – oder noch mehr“, machte Jörg Sonneborn deutlich.

Die Installation des Konstrukts jedenfalls dürfte sich allemal gelohnt haben. Die Verantwortlichen schätzen die Zahl der Wanderer auf dem Wisent-Pfad auf über 15.000 jährlich. „Die Idee dafür stand schon am Anfang des Wisent-Pfades. Der hat uns aber erstmal schon in Anspruch genommen“, erklärte der Projektleiter, der mit seinen Mitstreitern viel Mühe und Herzblut in den Pfad investiert hat. Auch dieses Ergebnis als Teil des Ganzen kann sich sehen lassen: „Durch das Wisent-Projekt ist viel Bewegung in die Region gekommen – es gibt viel Leben bei uns“, brachte es Waldpädagoge Olaf Imhof auf den Punkt.